Eine Wärmeisolierung, die zwischen zwei Mauerwänden eingebracht wird, wird als Kerndämmung bezeichnet. Bis heute werden zahlreiche Immobilien zweischalig gebaut. Die äußere Schale schützt das Haus vor Witterungseinflüssen, die innere Schale gibt dem Gebäude die nötige Stabilität. Zwischen den beiden Mauern befindet sich in der Regel ein Hohlraum. Um wertvolle Heizenergie im Haus zu halten, wird zwischen Außen- und Innenwand eine zusätzliche Dämmung installiert
Für die Kerndämmung verarbeitet man wasserabweisende Einblasdämmstoffe. Zunächst bohrt der Fachhandwerker kleinere Öffnungen von 16 bis 22 Millimeter Durchmesser in die Außenmauer des Gebäudes. Durch diese Bohrungen wird dann mit einer speziellen Düse der Dämmstoff in den Zwischenraum eingeblasen. Der Hohlraum zwischen Außen- und Innenhaut wird lückenlos mit Dämmmaterial gefüllt. Gute Ergebnisse erzielen hochwertige, nicht brennbare Granulate und Dämmschäume auf Basis von Mineral- oder Steinwolle. Auch EPS-Granulat und mineralische Schüttgüter haben eine hohe Dämmwirkung.
Eine nachträglich installierte Kerndämmung amortisiert sich schon nach relativ kurzer Zeit. Die deutlich geringeren Energiekosten spielen die Einmalinvestition bereits nach wenigen Jahren wieder ein. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ergibt sich auch aus der unkomplizierten Verarbeitung des Dämmstoffs. Der Zeitaufwand beträgt bei einem Einfamilienhaus meist nicht mehr als einen Tag. Auch größere Immobilien lassen sich innerhalb weniger Tagen vollumfänglich dämmen.